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5 Dinge, für die du jetzt Zeit hast

Die Schweiz befindet sich in einer “ausserordentlichen Lage” und schon jetzt ist klar, das Jahr 2020 wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Heute hat der Bundesrat einen “Lockdown” im gesamten Land angeordnet. Dies hat das Ziel, Neuinfektionen des neuartigen Coronavirus zu verhindern und das Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu schützen.

Etliche Läden, Restaurants und Bars dürfen ab Mitternacht bis Mitte April nicht mehr öffnen. Einzig Betriebe, die zur Sicherstellung des Lebens beitragen, können geöffnet bleiben.

Alle Bewohner der Schweiz, egal ob vorerkrankt, über 65-jährig oder kerngesund, werden vom Bundesrat aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Und da kommen wir ins Spiel:
Deine Kinovorstellung, dein Restaurantbesuch, deine Wanderung, dein Ausflug in den Zoo wurde abgesagt? Keine Sorge, es gibt etliche Dinge, die du in dieser schwierigen Zeit erledigen kannst:

  • Steuererklärung

    Auch wenn wir uns einig sind, dies hat wirklich keine Priorität im Moment. Aber machen muss man sie trotzdem, du kannst sie in praktisch allen Kantonen online erledigen.
    Setze dich also nach Feierabend (also wenn du das Home Office beendest ) an diese mühselige Arbeit, die du für den Staat erledigen musst.

  • Bücher lesen

    Die Leipziger Buchmesse, Europas grösste Messe für Literatur, wurde letztes Wochenende abgesagt. Etliche neue Bücher wären dort vorgestellt worden. Und viele davon kannst du jetzt auch kaufen. Erkundige dich am Besten im Online-Shop deines Vertrauens nach den aktuellen Neuheiten — und bedenke, dass die Lieferzeiten ein bisschen länger sein könnten.

  • Briefe schreiben
    Auch etwas, wofür wir im sonstigen Alltag nie Zeit haben (wollen). Pack dir ein Briefpapier und einen Stift, schreibe deine Gedanken, deine Erlebnisse, deine Wünsche oder Fragen auf und schicke jemanden einen Brief. Besonders eignen sich hier Grosseltern, die sollten in solchen Situationen nie vergessen gehen. Oder traue dich, jemandem zu schreiben, mit dem du schon lange keine Kontakt mehr hattest. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt da, um etwas zu erzählen.

  • Restaurants unterstützen

    Du wolltest in nächster Zeit in einem Restaurant was essen oder in einer Bar was trinken gehen? Diese Betriebe erleben gerade wohl eine der schwierigsten Zeiten. Erkundige dich — am besten Online, ob es die Möglichkeit gibt, Gutscheine zu kaufen. So gewährst du quasi einen Minikredit, indem du deine Konsumation voraus bezahlst.

  • Nicht in Panik verfallen
    Eigentlich das Wichtigste, und doch kann es uns schwer fallen.
    Die Psychologin gab dazu im Online-Magazin Republik einige Tipps gegen Panik:

    • Hat die Person noch rationale Impulse – dann liefere ihr den Realitäts­check. Frage nach, was genau sie fürchtet. Frage weiter nach. Frage sie, was alles eintreffen wird. Lass sie alle Schreckens­szenarien zu Ende denken. Tu das, weil bei Panik das Denken stecken bleibt. Beharrt das Gegenüber auf dem schwärzesten Szenario, lass es Alternativen denken.

    • Als Angehöriger hilft: umarmen und festhalten. Bei Kindern nennt man das die Bärenumarmung. Aber es klappt auch bei Erwachsenen. Je fester, desto besser. (Aus dem gleichen Grund wird Schlacht­vieh zusammen­gepfercht – Enge beruhigt.) Mit Vorteil ist man dabei grösser und stärker als die andere Person – falls nicht, mach dich so gross wie möglich. Denn jemand Grösseres und Stärkeres gibt Sicherheit.

    • Sei streng. Befiehl der Person zu atmen, die Füsse auf den Boden zu stellen, schick sie unter die heisse Dusche, hol sie wieder heraus, mach einen Tages­plan. (Angst richtet sich immer auf die Zukunft; zurück auf den Boden kommt man durch basismässige, körperliche Dinge.)

      und ausserdem:

    • Angehörige sollten die Erlaubnis zur Wut haben. Wenn sie sagen: «Jetzt langts!» Nicht zuletzt, weil Wut eine andere Energie hat. Denn Angst spielt sich, wie gesagt, in der Zukunft ab; bei Streit bist du sofort zurück in der Gegenwart.

PS: Übrigens ist so ein Lockdown auch ganz ein guter Zeitpunkt, die Republik zu abonnieren. Das Magazin ist nur durch seine Mitglieder finanziert, Werbung suchst du vergebens. Dazu überraschen die Journalist_innen immer wieder mit spannenden Themen und Reportagen die in den “grossen Medien” Mangelware geworden sind.
Mehr Infos findest du hier.

PPS: Wenn du schon Briefe verschickst, kannst du das Papier auch gleich nutzen, um von rethink zu erzählen ;)


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