Fly high!

Bild: Unsplash

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Wandern, Klettern, Schwimmen, Skifahren, Campen und viele weitere Aktivitäten im Freien ermöglichen dir, die Natur auf eine etwas andere Weise zu erleben. Ich bin überzeugt, dass jede und jeder etwas passendes finden würde — Ja, auch die “Outdoor- Muffel” unter uns ;)

Die Meisten, die mich kennen, wissen dass ich letzten Sommer die Ausbildung zur Gleitschirmpilotin begonnen habe. Weil ich oft danach gefragt werde, wie genau dies abläuft, dachte ich mir, das ist doch der perfekte Anlass für einen Blogpost. So here you go!

Die Entscheidung diese Ausbildung zu beginnen, verlief relativ spontan. Ich kannte kaum Gleitschirmpiloten (schon gar nicht weibliche) welche mich persönlich dazu animiert hätten. Ich habe eine Zeit lang recherchiert, überlegt ob dies überhaupt passend für mich ist und schliesslich siegte die Neugierde und die Motivation etwas Neues zu lernen, auch wenn dies zunächst ausserhalb meiner Komfortzone zu sein schien. Mit wenigen Clicks war die Anmeldung für den Grundkurs versandt, das Abenteuer konnte beginnen.

Der Grundkurs an sich dauerte vier Tage am Stück. Ziel dieser Tage ist das Erlernen der Grundtechnik des Starten, Steuern und Landen. Ein Kurstag dauert vom Morgen bis in die frühen Abendstunden. Hilfsmittel wie Funkgeräte und Videoaufnahmen machen zeitnahes Feedback und anschliessende Analyse der Übungen möglich. Meine Flugschule verfügt über mehrere Übungshänge im Berner Oberland, wo das bereits Erwähnte sicher geübt werden kann.

Auch Theorie war teil des Curriculums im Grundkurs. Das Material (Gleitschirm, Notschirm, Gurtzeug, Helm, Funkgerät) wurde einem im Rahmen des Kursgeldes zur Verfügung gestellt. An den ersten beiden Tagen übten wir also zunächst fleissig das Starten und Landen, wobei wir unermüdlich den kleinen Übungshang nach jeder Übung mitsamt der ganzen Ausrüstung wieder nach oben stapften. Die vermittelte Theorie war so aufgebaut, dass dies für unseren Ausbildungsstand gut nachvollziehbar gestaltet war. Das Ende der Kurstage liessen wir jeweils mit einem kühlen Getränk und während Besprechung des aktuellen sowie kommenden Tages ausklingen.

Am dritten Kurstag war es soweit, der erste Höhenflug stand an. Nach einem Theorieteil und Informationen zum heutigen Fluggebiet sowie zur Wetterlage, machten wir uns voller Vorfreude (und Nervosität) auf den Weg zum Startplatz. Nach Auslegen der Schirme und intensivem Startcheck flogen die Ersten los. Da auch das Wetter an diesem Tag gut mitspielte, waren an diesem und folgendem Tag noch weitere Höhenflüge möglich, so dass wir den Tag voll ausreizen konnten und Gelerntes gleich in die Tat umsetzten. Während den Flügen ist man alleine unterwegs, hat jedoch ein Funkgerät und die Gewissheit, dass die Fluglehrer einen jeder Zeit sehen, und Anweisungen erteilen können (Start- und Landehelfer).

Im Anschluss an den Grundkurs hat man die Möglichkeit, den Brevetkurs zu absolvieren. Dieser beinhaltet weitere Höhenflüge (mindestens 50 Höhenflüge in fünf Fluggebieten nötig für Zulassung Brevet) sowie eine theoretische und praktische Prüfung zum Schluss.

Soo, nun bin ich am Ende angelangt. Ich hoffe, dass du dir nun ein besseres Bild vom Ganzen machen konntest und wünsche dir viel Spass bei der Ausübung deiner bevorzugten Outdoor Aktivität!


© rethink-blog 2019

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