Mindestens haltbar bis – nicht tödlich ab

Bestimmt ist dir der Begriff Mindesthaltbarkeitsdatum im Rahmen der Thematik Foodwaste auch schon zu Ohren gekommen. Falls nicht, dann spätestens jetzt oder du müsstest deine Ohrreinigungstechnik überdenken (Spass bei Seite). In diesem Artikel erfährst du, was es mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf sich hat und weshalb das Überschreiten von diesem nicht gleich das Ende des betroffenen Lebensmittels bedeutet.

Grundsätzlich wird zwischen dem Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum unterschieden.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum – kurz MHD –  definiert das Zeitfenster, in dem ein Lebensmittel nach angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften behält, also keinerlei Qualitätseinbussen aufweist.

Das Verbrauchsdatum ist das Datum, welches festlegt, bis wann ein Lebensmittel zu verbrauchen oder zu konsumieren ist. Ist dieses Datum überschritten, so darf es nicht mehr an die Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden. Darunter fallen Lebensmittel, welche nach spezifischen Temperaturanforderungen nach Hygieneverordnung gekühlt gelagert werden müssen. Wie zum Beispiel Fleisch und Fischprodukte.

Wie überall gibt es natürlich auch hier Ausnahmen: In diesem Falle Lebensmittel, welche laut Gesetz kein Mindeshaltbarkeits, beziehungsweise Verbrauchsdatum benötigen. Darunter fallen folgende Beispiele von Lebensmitteln.

  • Frisches Obst und Gemüse welches nicht geschält, geschnitten oder in ähnlicher Weise behandelt wurde.

  • Wein, Likörwein, Schaumwein oder ähnliches, sowie alkoholhaltige Getränke mit mehr als 10 Volumenprozent.

  • Speisesalz

  • Essig

  • Zuckerarten in fester Form sowie Zuckerwaren welche fast ausschließlich aus Zucker und Aromastoffen bestehen.

  • Kaugummi oder ähnliches.

Mittlerweile helfen verschiedene Verteiler mit, Food Waste zu minimieren. Zum Beispiel werden Waren vom Vortag vergünstigt angeboten, damit diese trotzdem noch rechtzeitig verwertet werden. “Frisch von Gestern” lautet das Motto bei der “ÄSS BAR” welche mittlerweile verschiedene Standorte in der ganzen Schweiz betreibt.

In Zeiten der Mobiltelefone sind natürlich auch Apps hochaktuell. Ein empfehlenswertes App, welches sich dem Food Waste - Problem annimmt ist “ Too good to go”. Es passt sich deinem Standort an und zeigt dir wo und um welche Uhrzeit du dir deine Portion Essen abholen kannst. Sozusagen eine Win-Win Situation. Du rettest die nicht verkauften Lebensmittel des Tages, zahlst weniger, und leistest deinen Beitrag der Umwelt zuliebe.


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Food Waste – unser Essen ist kein Abfall